Wie finde ich meinen eigenen Illustrationsstil!?

Mit diesem Artikel möchte ich dir etwas über den Mythos des eigenen Illustrationsstils verraten.

Die Dinge, die ich dir mitgeben möchte, beruhen auf Erfahrungswerten, Recherche und dem intensiven Austausch mit Kollegen. Falls dich dieses Thema nicht mehr loslässt, empfehle ich dir auch dieses Buch zu lesen: Hier findest Du wirklich viele nützliche Informationen, Tipps und Tricks sowie eine Menge Inspirationen.

Eine eigene unverkennbare Handschrift ­­­– anders, markant, zeitlos, erfrischend und mit hohem Wiederkennungswert. So sollte er sein, der eigene  Illustrationsstil. Davon träumen viele Illustratoren. Doch nur wenige schaffen es, sich einen unverwechselbaren Stil anzueignen. Woran liegt das? Sind wir nicht gut genug? Sind die anderen einfach besser? Fehlt mir das Talent? Mache ich etwas falsch?

Die Antwort ist: Nein. Denn der eigene Illustrationsstil ist nicht etwas, was man erlernt, sondern etwas, das aus einem selbst entsteht. Es ist ein Ausdruck der Persönlichkeit und der Sicht auf die Welt. Er ist das Ergebnis einer Kette von Fragen und Entscheidungen, die man im Laufe des Illustrationsprozesses trifft. Z. B.: Welchen Stift wähle ich heute? Welches Medium setze ich ein? Analog oder digital? Welche Farben und welchen Bildausschnitt wähle ich? Abstrakt oder realistisch? Deine Antworten auf alle diese Fragen formen deinen eigenen Illustrationsstil. Ist es denn möglich, seinen eigenen Illustrationsstil zu beeinflussen? Ja, durchaus. Und zwar durch Inspiration, Experimentierfreude und Übung. Diese drei Faktoren bilden die Basis und das Know-how für deinen Illustrationsstil.

 

Inspirationen sammeln

Neue Inspiration kannst du etwa durch Einflüsse von außen gewinnen. Z. B. bei einem Waldspaziergang. Museumsbesuch oder Gespräch mit Gleichgesinnten – aber auch aber durch Fachliteratur, ein Video-Tutorial oder einfach über Google. Die Möglichkeiten sind hier so verschieden wie die Persönlichkeiten der Illustratoren.

Experimentierfreude wecken

Du kannst nichts Neues erschaffen, wenn du nicht gewillt ist, deine „Komfortzone“ zu verlassen. Bleib lieber offen für Neues. Warum immer analog zeichnen, warum nicht mal digital? Das gilt andersherum natürlich genauso. Mal einen anderen Stift verwenden oder ein Motiv zeichnen, das dir nicht so gut von der Hand geht. Wege gibt es da viele (das zeigen auch die Links zu den Büchern unten). Je mutiger du dabei wirst, desto besser und vielleicht sogar überraschender ist das Ergebnis.

Üben, üben und üben

Der dritte und – meiner Meinung nach – wichtigste Einflussfaktor auf deinen Illustrationsstil ist das Üben. Du musst einfach sehr, sehr, sehr viel zeichnen. Denn Übung macht ja bekanntlich den Meister und das trifft bei Illustrationen auf jeden Fall zu. Du wirst nicht nur sicherer im Umgang mit deinen Zeichenwerkzeugen, sondern schulst auch deine Zeichenbibliothek im Kopf. So kannst du Motive und Bildkompositionen schneller abrufen. Das lässt dir mehr Freiraum für Kreativität und legt den Fokus auf die Idee. So wie ein Pianist nicht auf seine Finger guckt, während er am Klavier sitzt, sondern einfach nur spielt.

Interessante Literatur-Links zum Thema:

A) Illustration: 100 Wege einen Vogel zu malen

Das Buch berät „fast“ alles was man über Illustration wissen sollte.

B) Nea Machina: Die Kreativmaschine.

Kreativmethoden anhand vieler Beispiele von zwei Designern. Nicht nur für Designer interessant.

C) Mut zum Skizzenbuch: Zeichnen und Skizzieren unterwegs. 

Keine Schritt für Schritt Anleitung für Illustratoren aber dennoch sehr empfehlenswert.

D) Wasserfarben für Gestalter.

Alles was man über den kreativen Umgang mit Aquarell und Co. wissen muss. Inspiration pur.

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